Heinisch-Hosek für Ausweitung

Papamonat voller Erfolg

"Der Papamonat ist ein voller Erfolg", sagt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ). Seit Jahresanfang können Männer im öffentlichen Dienst nach der Geburt ihres Kindes einen Monat unbezahlten Sonderurlaub nehmen. In dieser Zeit ist die Zahl der Väter, die in Karenz gehen, weiter gestiegen - und zwar deutlich mehr als in der Privatwirtschaft.

Morgenjournal, 02.09.2011

Täglich steigende Zahlen

Exakt 105 Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben den Papamonat bisher in Anspruch genommen - das klingt im ersten Moment vielleicht wenig, ist es aber nicht, sagt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, SPÖ. Es gibt ihn erst seit fünf Monaten, und täglich werde das Interesse mehr. Auch die Rückmeldungen danach seien positiv.

Heinisch-Hoseks selbstgestecktes Ziel, dass ein Drittel der Väter im öffentlichen Dienst in einen Papamonat gehen, könne bereits in zwei oder drei Jahren erreicht werden.

Wenig Interesse in Privatwirtschaft

Dass der Papamonat wirkt, das zeige sich auch an den steigenden Zahlen der Väterkarenz insgesamt. Sie ist um zwei Prozent im öffentlichen Dienst gestiegen, in der Privatwirtschaft gar nicht.

In der Privatwirtschaft sind im ersten Halbjahr nämlich 4,7 Prozent der Väter in Karenz gegangen, das ist ein Plus von nur 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, im öffentlichen Dienst hat sich der Anteil hingegen von 7,8 auf über 9 Prozent erhöht.

Noch Vorbehalte

Für Heinisch-Hosek ist das ein Grund mehr, erneut einen Papamonat auch in der Privatwirtschaft zu fordern. Das Modell würde der Wirtschaft nichts kosten, es sollte über das Kindergeldgesetz geregelt werden.

Trotzdem gebe es in der Wirtschaft noch Vorbehalte gegen ihr Modell - diese Vorbehalte will die Frauenministerin in neuerlichen Gesprächen jetzt ausräumen.