Arbeitslosigkeit bleibt hoch

OECD: Rückschlag bei Wachstum

In Paris hat die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ihren Zwischenbericht über die Wirtschaftsperspektiven in Europa, Japan und den USA veröffentlicht und ihre bisherigen Prognosen nach unten revidieren müssen.

Alle außer Japan

Die OECD spricht von einem weit langsameren Wirtschaftswachstum als erwartet. Davon sind fast alle betroffen mit Ausnahme Japans, das durch den Wiederaufbau mit einem überdurchschnittlichen Wachstum rechnen kann. Deutschlands Wirtschaft wird so z.B. nach Ansicht der OECD Ende 2011 schrumpfen. Wobei die OECD-Experten heute auch nicht mehr ausschließen, dass einige negative Quartale auf die OECD-Mitgliedsländer zukommen könnten.

Düstere Zeiten

Die Situation sei ernst aber nicht hoffnungslos - so oder so ähnlich könnte man die Wirtschaftsprognosen zusammenfassen, die am Vormittag am Sitz der OECD in Paris präsentiert wurden. Von einem weit langsameren Wirtschaftswachstum als erwartet ist da die Rede, davon dass die Erholung der Wirtschaft in den meisten Industrieländern nahe daran ist stehen zu bleiben und von der hohen Ungewissheit, die auch einige negative Quartale nicht mehr ausschließen lässt. Die G7-Staaten ohne Japan dürften im zweiten Halbjahr im Schnitt um weniger als ein Prozent zulegen, dem hoch verschuldeten Italien sagt die OECD gar für das dritte Quartal eine aktualisierte Rate von minus 0,1 Prozent voraus.

Prognosen verschlechtert

Für den Chefökonomen Pier Carlo Padoan dennoch kein Grund zur Panik: die OECD glaube trotz allem nicht daran dass es zu einer Wiederholung der Rezession von 2008 2009 kommen wird unterstreicht er.

Dass die OECD ihren gemäßigten Optimismus des letzten Berichts vor drei Monaten nach unten revidieren muss, liege an der größeren grundlegenden Schwäche der wirtschaften als noch vor dem Sommer angenommen, heißt es in dem OECD-Bericht der auch davon spricht dass die Beschäftigungsaussichten abgeschwächt werden müssen, es bestehe die Gefahr, dass sich die Arbeitslosigkeit auf einem sehr hohen Niveau verfestigt, zeigen sich die OECD Wirtschaftsforscher beunruhigt.

Wenig Hoffnung auch 2012

Für die Situation verantwortlich sei die aus der Schuldensituation der Eurozone resultierende Unsicherheit, sowie ein Investitionsniveau, das sich in vielen OECD-Ländern unter den historischen Durchschnittswerten befindet.

Wobei heute in Paris davon ausgegangen wird, dass mit einer Trendumkehr so schnell nicht zu rechnen ist, der Abwärtstrend könnte bis tief ins Jahr 2012 hineinreichen, heißt es im Wirtschaftszwischenbericht der OECD.