Probleme mit Emirates-Wachstum
Schwierige Zeiten für Fluglinien
Die europäischen Fluglinien haben es derzeit schwer mit Wirtschaftskrise, hohen Treibstoffpreisen und starker Konkurrenz. Vor allem die Linie Emirates aus Dubai setzt den europäischen Fluglinien zu. Und das mit unfairen Mitteln, beklagt der Verband der europäischen Fluggesellschaften.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 08.09.2011
Unfairer Wettbewerb
Emirates werde im Gegensatz zu den europäischen Fluglinien staatlich stark subventioniert, könne im ölreichen Dubai billiger tanken und daher günstigere Tickets anbieten, sagt Ulrich Schulte-Strathaus, Generalsekretär des Verbands der europäischen Fluggesellschaften. Das sei unfairer Wettbewerb.
Hoher Kerosinpreis
Die EU müsse eingreifen und Emirates etwa mit Zöllen belegen, dazu müsse aber bestehendes EU-Recht umgewandelt werden. Ein weiteres Problem ist der hohe Kerosinpreis, der auf den Gewinnen der Fluggesellschaften lastet, ebenso wie die Luftverkehrsabgabe in mehreren Ländern, so auch in Österreich.
Emissionsrechte ab 2012
Dazu kommt, dass die europäischen Fluglinien voraussichtlich ab 2012 in den Emissionsrechtehandel, kurz ETS einbezogen werden. Das heißt: Je mehr Schadstoffe eine Airline ausstößt, desto teurer wird es künftig. Für Schulte-Strathaus ist klar, dass all diese Kosten auf Dauer zu teureren Tickets führen werden.
Wachstum nur in Asien
Wegen der Schuldenkrise werde die Luftfahrtbranche in Europa und den USA in den nächsten Jahren Probleme haben, Wachstum gebe es derzeit nur in Boom-Regionen wie Asien, Südamerika und eben dem Mittleren Osten.