Hilfe nach wie vor behindert

Somalia: Schwerer Anschlag mit 65 Toten

Somalia leidet nach wie vor unter einer schweren Hungersnot. Als wäre das nicht schlimm genug, leiden die Menschen auch unter dem Terror der islamistischen Al Shabab-Miliz, die die internationale Hilfe seit Monaten behindert. Heute hat die Al Shabab in der Hauptstadt Mogadischu einen Anschlag verübt.

Abendjournal, 4.10.2011

Selbstmordanschlag vor Regierungsgebäude

Ein Selbstmordattentäter in einem mit Sprengstoff gefüllten Lastwagen hat vor einem Regierungsgebäude im Zentrum von Mogadischu ein Blutbad angerichtet. Teile des Gebäudes stürzten ein, Verkaufsstände auf dem Platz wurden weg gesprengt. Einsatzkräfte haben bisher 65 Tote geborgen und etwa 50 Verletzte in die Krankenhäuser gebracht. Es werden aber weitere Opfer unter den Trümmern vermutet.

Al Shabab-Miliz bekennt sich zu Anschlag

Gleich nach dem Anschlag bekannte sich die Al Shabab-Miliz auf ihrer Internetseite zu der Tat. Diese Miliz kämpft gegen die schwache, von der UNO gestützte Übergangs-Regierung, die im Land praktisch nichts zu sagen hat. Es soll in einem Jahr Wahlen geben. Die Al Shabab-Miliz kontrolliert effektiv einen großen Teil des Landes, terrorisiert die Bevölkerung und behindert die internationalen Bemühungen in den Hungergebieten. Im August hatte sich Al Shabab aus Mogadischu zurückgezogen, dies ist der schwerste Anschlag seither.