Letztes Land für Euro-Rettungsschirm

Österreich hofft auf slowakisches Ja

Die scheidende slowakische Regierung versucht, die Abgeordneten in Bratislava dazu zu bringen, in einer zweiten Abstimmung die Euro-Rettungsschirm-Aufstockung zu genehmigen. Darauf hofft auch die österreichische Regierung.

Mittagsjournal, 12.10.2011

Fekter: Abstimmung vielleicht Donnerstag

Abwarten und Hoffen auf eine erneute Abstimmung lautet das Motto in der österreichischen Politik. ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter steht im telefonischen Kontakt mit ihrem slowakischen Amtskollegen Ivan Miklos. Derzeit werde intensiv mit der Opposition verhandelt und man hoffe, dass die zweite Abstimmung morgen stattfinden kann.

Spindelegger: Kein Druck aus Wien

ÖVP-Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger hofft auf die angekündigte zweite Abstimmung im Parlament in Bratislava. Druck brauche man aus österreichischer Sicht jedenfalls nicht ausüben. Die slowakischen Parlamentarier wüssten um die Bedeutung des Rettungsschirms Bescheid.

Faymann: Erwartetes Ja

SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann hat nach Angaben des Bundeskanzleramtes heute früh mit der slowakischen Ministerpräsidentin telefoniert. Über den Inhalt ist nichts bekannt. Faymann sei aber über die Lage informiert worden und zuversichtlich, heißt es in einer knappen Aussendung des Kanzleramtes.

Strache: Hoffen auf Nein

Freude über das vorläufige Nein des Parlaments in Bratislava kommt erwartungsgemäß von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache. Er gratuliert in einer Aussendung dem slowakischen Volk und hofft, dass auch die angekündigte zweite Abstimmung negativ verlaufen wird. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus.