3,65 Prozent Lohnplus zu wenig

Metaller-Gewerkschaft ruft zu Warnstreiks auf

Die Geduld der Arbeitnehmer ist zu Ende. Das sagt Metaller-Gewerkschafter Rainer Wimmer nach dem Abbruch der Verhandlungen mit den Metallindustrie-Vertretern. In der Metallindustrie werden deshalb an diesem Donnerstag, Warnstreiks in ausgewählten Betrieben abgehalten.

Morgenjournal, 13.10.2011

Metaller-Gewerkschafter Rainer Wimmer im Gespräch mit

Verhandlungen abgebrochen

Die Warnstreiks der Metaller werden am Freitag, ebenfalls in einigen Unternehmen, zu befristeten Streiks übergehen. Ein Vollstreik wird nicht ausgeschlossen.

Zuvor waren nach gut siebenstündigen Verhandlungen die Gespräche zwischen Industrievertretern und Gewerkschaften ergebnislos in der zweiten Verhandlungsrunde abgebrochen worden. Die Arbeitgeberseite war zuletzt den Belegschaftsvertretern schon entgegen gekommen. Statt der ursprünglich angebotenen 3,1 Prozent Lohnerhöhung plus einer Einmalzahlung von 200 Euro war das Letztangebot 3,65 Prozent plus 200 Euro.

Gewerkschaft bleibt hart

Für Rainer Wimmer, Chefverhandler der Metallergewerkschaft Pro-Ge, entspricht dies nicht den Ertragszuwächsen der Industrie in den letzten 16 Monaten. "Wenn die Unternehmen gut verdient haben, dann müssen auch die Arbeitnehmer etwas davon haben", betonte er im Ö1 Morgenjournal in Replik auf die Industrie, die auf die abschwächende Konjunktur verweist.

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