VIG sieht sich nur marginal betroffen

Keine Euro-Krise bei der Wiener Städtischen

Durch die hohe Verschuldung vieler Staaten kommen auch Banken zunehmend in Schwierigkeiten. Weniger Probleme bereitet das Versicherungen. Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG), zu der die Wiener Städtische Versicherung gehört, hat nach eigenen Angaben besonders wenig in Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten investiert.

Abendjournal, 13.10.2011

Geringer Anteil der Veranlagungen

Versicherungen vergeben zwar anders als Banken keine Kredite und leiden so auch nicht unter Ausfällen. Ihr Geld haben sie zum Teil aber ebenfalls in Staatsanleihen hoch verschuldeter Länder investiert. Doch bei der Vienna Insurance Group sei das ganz wenig, sagt Generaldirektor Günter Geyer: Das Gesamtvolumen an Staatspapieren von Ländern wie Griechenland, Portugal oder Italien betrage 0,4 Prozent des VIG-Veranlagungsvolumens.

Mehr Gewinn trotz Abschreibungen

Derzeit hat die Versicherungsgruppe 30 Millionen Euro an griechischen Staatsanleihen. Sollte ein Schuldennachlass von 50 Prozent für Griechenland beschlossen werden, müssten laut Geyer weitere 10 Millionen Euro abgeschrieben werden. Auf das gesamte Jahresergebnis werde das aber keine Auswirkungen haben. Geyer erwartet in der Bilanz 2011 eine rund zehn prozentige Steigerung gegenüber 2010: "Jeder Euro, den man abschreiben muss, tut weh. Aber in Relation zur Größe ist das nicht etwas, das uns enger berührt." Im Vorjahr hat die Vienna Insurance Group einen Gewinn vor Steuern in Höhe von fast 19 Millionen Euro gemacht.