Argument für Metaller
3,6 Prozent: Inflation auf Dreijahreshoch
Der Teuerung hat sich in Österreich im September weiter verschärft und ist auf den höchsten Stand in drei Jahren geklettert. Die Inflationsrate stieg auf 3,6 Prozent - ähnlich hoch war die Rate im Herbst 2008 mit 3,8 Prozent gewesen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 14.10.2011
Unterstützung für Metaller
Ein zentrales Argument, mit dem die Gewerkschaft ihre Forderung unterlegt, ist die hohe Teuerungsrate. Und da bekommen die Gewerkschafter wichtige Unterstützung für dieses Argument. Denn die Preise in Österreich sind im September erneut gestiegen, um durchschnittlich 3,6 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das ist die höchste Inflationsrate seit drei Jahren. Vor allem fürs Tanken, Wohnen und für Lebensmittel mussten die Österreicherinnen und Österreicher im September mehr bezahlen.
Treibstoff und Wohnen
Schuld sind wieder einmal die teuren Mineralölprodukte, also vor allem importierte Treibstoffe wie Benzin. Vergleicht man die Preise mit dem Vorjahr, haben sie sich um satte 18 Prozent erhöht, sagt Josef Auer von der Statistik Austria.
Mehr Geld mussten die Österreicherinnen und Österreicher auch fürs Wohnen vom Konto abbuchen: Heizöl ist im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent teurer geworden, auch Mieten sind im Jahresvergleich um fast vier Prozent teurer geworden. Die Stromkosten sind gleich geblieben.
Kaffee, Eier, Fleisch
Für den gut gedeckten Frühstückstisch mussten wir im September wiederum tiefer in die Geldtasche greifen als 2010: Deutlich teurer war wie schon im August der Kaffee. Fürs Frühstücksei mussten die Österreicherinnen und Österreicher um sechs Prozent mehr bezahlen, auch Semmeln und Fleisch waren teurer.
Billiger nur Gemüse
Dafür ist immerhin Gemüse aufgrund der guten Ernte billiger geworden. Fast genauso gut war die Obst-Ernte. Trotzdem sind die Preise da um fünf Prozent gestiegen. Woran das liegt, kann die Statistik Austria nicht erklären.
Und wer sich im September ein paar Nächte im Hotel entspannen wollte, musste um viereinhalb Prozent mehr zahlen als noch im vergangenen Jahr.
EU-weit bei 3,3 Prozent
Aber nicht nur in Österreich hat sich die Inflationsspirale im September weitergedreht: Im Vergleich zum August sind die Preise in der Europäischen Union um 0,4 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent gestiegen. Am stärksten fiel die Inflation in den baltischen Ländern Estland, Litauen und Lettland aus. Am niedrigsten waren die Preisanstiege in Irland, Schweden und Tschechien.