Tausende verhaftet oder verschwunden

UNO: Mehr als 3.000 Tote in Syrien

Seit Beginn der Unruhen in Syrien im März sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen über dreitausend Menschen ums Leben gekommen. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf betont, es seien meist zivile Opfer gewesen. Seit Mitte März demonstrieren Hunderttausend Menschen in zahlreichen syrischen Städten gegen das Regime von Bashir al Assad.

Abendjournal, 14.10.2011

Zahl der Toten steigt

Die Zahl der Toten steigt in Syrien immer weiter an. Der Sprecher der UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte Rupert Colville zählt auf: „Seit Beginn der Unruhen im März sind dreitausend Menschen getötet worden, darunter 187 Kinder. Tausende Menschen sind verletzt worden, Tausende wurden verhaftet, sind verschwunden oder wurden gefoltert.“

Scharfschützen schießen auf Zivilisten

Die meisten Opfer seien Zivilisten, sagt die UNO: „In vielen syrischen Städten gehören Scharfschützen auf den Dächern und die brutale Gewalt gegen friedliche Demonstranten bereits zum Alltag. Sie benutzen scharfe Munition und bombardieren Wohnhäuser.„

Augenzeugen berichten

Die Vereinten Nationen sind weitgehend auf Augenzeugenberichte angewiesen, da UNO-Vertreter nicht nach Syrien einreisen dürfen. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte ruft die internationale Staatengemeinschaft auf, die Zivilbevölkerung in Syrien vor dem gnadenlosen und brutalen Vorgehen der Sicherheitskräfte zu schützen.