Neue Zeugin nennt Namen

Opferanwalt: Auch Tote im Kinderheim

Im Wiener Kinderheim am Wilhelminenberg soll es nicht nur Serienvergewaltigungen gegeben haben - es sollen Anfang der fünfziger Jahre auch Kinder nach Misshandlungen gestorben sein. Der Anwalt jener beider Frauen, die vor einigen Tagen mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit gegangen sind, erhebt diese schweren Vorwürfe.

Mittagsjournal, 18.10.2011

Pressekonferenz des Opferanwalts

Nach Aussagen von zwei mutmaßlichen Missbrauchsopfer in dem aufgelassenen Wiener Kinderheim im Schloss Wilhelminenberg über Kinderprostitution und mehrfachen Vergewaltigungen soll es nun auch zu Todesfällen gekommen sein, sagte Johannes Öhlböck, Anwalt der beiden Opfer, in einer Pressekonferenz. Öhlböck stützt sich bei seiner Anschuldigung auf die Aussagen einer neuen Zeugin, die von 1948 bis 1953 im Schloss Wilhelminenberg untergebracht war. Sie habe die Beschreibungen seiner Mandantinnen "voll bestätigt" und darüber hinaus von Todesfällen berichtet.

"Gruppe von Todesfällen"

Die mittlerweile über 70-jährige Frau soll einen Vorfall selbst direkt gesehen und den Namen des Opfers als auch des Täters bekanntgegeben haben. Der Tod des betroffenen Kindes sei "unmittelbare Folge einer Misshandlung" gewesen. In einem weiteren Fall soll die neue Zeugin von einer "Gruppe von Todesfällen" berichtet haben, die sie aber nicht mit eigenen Augen wahrgenommen habe.

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oesterreich.ORF.at

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