G-20-Gipfel im Zeichen der Schuldenkrise

Italien stellt sich unter IWF-Kontrolle

Italien unter verschärfter Überwachung und die Finanzfeuerwehr IWF im Dauereinsatz: Beim G-20-Gipfel in Cannes dreht sich auch am letzten Tag fast alles um die europäische Schuldenkrise. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi willigte nach Angaben aus Regierungskreisen ein, sein Reform- und Sparprogramm auch vom IWF überwachen zu lassen.

Mittagsjournal, 04.11.2011

ORF-Italien Korrespondentin Mathilde Schwabeneder im Gespräch mit

Italien zählt zu den 20 größten Wirtschaftsmächten. Und genau das macht die Entwicklung in Italien noch viel gefährlicher für die EU als das Chaos in Griechenland. Umso größer die Sorgen in Berlin, Paris und den anderen europäischen Hauptstädten, dass Silvio Berlusconi den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt hat.

Halbherzige Sparpläne, Verzögerungstaktik. Die EU und der Internationale Währungsfonds wollen da angeblich nicht länger zuschauen. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi soll in Cannes angeblich zugestimmt haben, dass EU und IWF eine Art Aufsicht über sein Reform- und Sparprogramm übernehmen, das sagen zumindest EU-Diplomaten. In Rom spricht man allerdings vorerst von einer "formellen Überwachung" oder "Beratung".