Gegen Blockade in der Bildungsdebatte
Lehrerinitiative will "frischen Wind"
Der Chef der Beamtengewerkschaft (GÖD), Fritz Neugebauer, wird diese Woche beim Bundeskongress wohl im Amt bestätigt. Neugebauer gilt für die Beamten und besonders die Lehrer als Kämpfer für bestehende Sicherheiten. Doch Daniel Landau von der Plattform "Wir LehrerInnen fürs Bildungsvolksbegehren" will weg vom Image der bewegungsunfreundlichen Lehrerschaft.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 07.11.2011
Daniel Landau, Mitbegründer der Plattform "Wir LehrerInnen fürs Bildungsvolksbegehren", im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen
Linie überdenken
Landau will "frischen Wind" statt "Starre und Bewegungslosigkeit", wie er im Morgenjournal-Gespräche sagt. Die Debatte werde von der Mehrheitsfraktion in der GÖD (den Christ-Gewerkschaftern, Anm.) "vom Tisch gewischt und im Keim erstickt", so Landau. Mit einer Umfrage will er belegen, dass die Lehrer mehrheitlich reformfreudig wären: Nur 18 Prozent lehnten die gemeinsame Schule ab. Außerdem werde die GÖD so eingeschätzt, dass sie die Bildungsdebatte eher (35 Prozent) oder sogar sehr (18 Prozent) blockiert. Nur acht Prozent sähen den Beitrag der Gewerkschaft positiv. Landau sieht in diesen Ergebnissen den Auftrag an die Lehrergewerkschaft, die Linie grundlegend zu überdenken.