Soziologe Knoll appelliert an Politik
Bildungsvolksbegehren ernst nehmen
Der Soziologe Reinhold Knoll verwehrt sich dagegen, dass das Ergebnis des Bildungsvolksbegehrens wie ein Fußballresultat behandelt wird. Er sieht das Ergebnis positiv und fordert vor allem ein Ende des Stillstands in der Bildungspolitik.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 11.11.2011
Prof. Knoll im Gespräch mit
Auffallend an diesem Volksbegehren ist, dass die Unterstützung in den einzelnen Regionen höchst unterschiedlich ausfällt. In den Städten haben deutlich mehr unterschrieben als am Land, in der Bundesländerliste führt Wien mit einer Beteiligung von knapp 9 Prozent der Wahlberechtigten, Schlusslicht ist Tirol mit nur 3,6 Prozent.
Reinhold Knoll, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Wien, Spezialist für Parteiendemokratie und politische Systeme, meint zu diesem großen Unterschied, bürgerliche Schichten hätten konkretere Vorstellungen von Ausbildung. Knoll verwehrt sich aber vor allem dagegen, dass das Ergebnis wie ein Fußballresultat behandelt werde. Er mahnt mehr demokratisches Engagement ein. Und er fordert ein Ende des Stillstands in der Bildungspolitik.