Gorleben ist unsicher
Neue Suche nach Atommüll-Endlager
In Deutschland wollen Bund und Länder die Suche nach einem Endlager für radioaktiven Atommüll neu starten. Bisher wurde nur der Standort Gorleben geprüft. Weil dieser als unsicher gilt, sollen jetzt Alternative gefunden werden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 11.11.2011
Gorleben umstritten
Deutschland produziert noch immer Atommüll, von dem man nicht weiß, wo man ihn langfristig sicher lagen soll. Vor 35 Jahren wurde der niedersächsische Ort Gorleben ins Spiel gebracht. Aber Gorleben als Endlager für Atommüll ist umstritten. Es ist ein Salzstock, bei dem ein durchgängiges Deckgebirge fehlt und viele zweifeln daran, dass dauerhaft hochradioaktiver Müll im Salz sicher verschlossen werden kann.
Neuer Standort gesucht
Jetzt soll nochmals nach einem geeigneten Standort gesucht werden, erklärt Umweltminister Norbert Röttgen. Es sollte gesetzlich festgelegt werden, dass über keinen Standort entschieden wird, bevor es nicht einen Vergleich aller Standorte gibt.
Nächster Castortransport naht
Ruhe um das Thema Atommüll wird in den nächsten Monaten dennoch wohl kaum einkehren - Ende November ist der nächste Castortransport geplant, mit dem Atommüll von Frankreich nach Deutschland gebracht werden soll.