Spitzenpensionisten erhalten weniger

Pensionen werden um 2,7 Prozent erhöht

Regierung und Seniorenvertreter haben am späten Abend auf eine Pensionserhöhung beschlossen. Ab 1. Jänner gibt es 2,7 Prozent mehr für Pensionen bis zu 3.300 Euro brutto. Außerdem kann der Alleinverdienerabsetzbetrag bis zu einer Pensionshöhe von 1.750 Euro wieder geltend gemacht werden. Bei höheren Pensionen fällt die Erhöhung schwächer aus, ab knapp 6.000 Euro sind es 1,5 Prozent mehr.

Höhere Pensionen erhalten nur mehr 1,5 Prozent

Ab 1.Jänner gibt es 2,7 Prozent mehr für Pensionen bis zu einer Höhe von 3.300 Euro brutto. Darüber fällt das Plus nach einer Einschleifregelung immer schwächer aus, bis zu einer Grenze von 5940 Euro. Ab dann gibt es jeweils 1,5 Prozent mehr. Die Gesamtkosten der Pensionsanpassung liegen bei eine Milliarde Euro.

Morgenjournal, 15.11.2011

Konstruktives Klima

Alle an den Verhandlungen Beteiligten - auf Regierungsseite waren das in der letzten Runde am Abend neben dem Sozialminister und der Finanzministerin auch der Bundeskanzler und der Vizekanzler - alle wie gesagt lobten das konsensuale Klima des Pensions-Abschlusses.

Andreas Khol vom ÖVP Seniorenbund sagte: "Ich danke der Regierung für faire, verantwortungsvolle und letzten Ende gute Pensionsgespräche." Ähnlich Karl Blecha vom SPÖ-Pensionistenverband: "Wir waren mit Augenmaß für das Machbare und mit Verantwortung für kommende Generationen bei den Verhandlungen."

Morgenjournal, 15.11.2011

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) zu den Pensionenerhöhungen

Alleinverdienerabsetzbetrag

Außerdem kann der Alleinverdienerabsetzbetrag für Pensionisten bis zu einer Pensionshöhe von 1.750 Euro geltend gemacht werden. Der Absetzbetrag war zuletzt eingeschränkt worden, das hat viele Pensionisten betroffen. Karl Blecha dazu: "Der Alleinverdienerabsetzbetrag der so viel Leid unter den ärmeren Pensionisten und Pensionistinnen hervorgerufen hat, wieder gewährt wird."

Armutsbekämpfung

Auch Andreas Khol sagt zu diesem Punkt: "Das ist eine Maßnahme der Armutsbekämpfung und ich bin glücklich, dass es in diesem Land wieder eine Gerechtigkeit gibt."

Laut Finanzministerin Maria Fekter wird es in diesem Zusammenhang - wegen der Koppelung mit dem Alleinverdienerabsetzbetrag - auch eine Neuregelung bei den steuerlichen Sonderausgaben geben.