Keine Gefahr für Bevölkerung

IAEA: Radioaktives Jod aus Ungarn

In der vergangenen Woche sind bei Messungen in Österreich und mehreren anderen Ländern Europas geringe Werte von radioaktivem Jod 131 in der Luft nachgewiesen worden. Die IAEO und das österreichische Umweltministerium haben jetzt offenbar den Verursacher gefunden: Eine Firma in der Nähe von Budapest.

Abendjournal, 17.11.2011

Gertrude Roten

Quelle in Ungarn

Die Internationale Atombehörde IAEO und das Umweltministerium in Wien geben am Donnerstag Entwarnung: Das Institut für Radioisotopenherstellung in der Nähe von Budapest sei für die erhöhten Werte von radioaktiven Substanzen verantwortlich. Die Firma setzt seit Jänner Teilchen von Jod 131 bei der Herstellung von medizinischen Produkten frei.

"Keine Gefahr für Bevölkerung"

Im Sommer sei die Produktion eingestellt und das Filtersystem erneuert worden. Offenbar aber erfolglos, denn vor einer Woche sind in Österreich, Deutschland und Tschechien erhöhte Werte gemessen worden. Die Mengen seien aber so gering gewesen, dass sie keine Gefahr für die Gesundheit darstellen, heißt es von der IAEO.

Das Jod-Isotop 131 wird für Krebserkrankungen verantwortlich gemacht und kann auch Lebensmittel und Gemüse verseuchen. Es hat aber nur eine sehr kurze Halbwertzeit von acht Tagen.