Heute Generalstreik in Syrien

UNO: Schon mehr als 4.000 Tote in Syrien

In Syrien reißt die Gewalt nicht ab. Der jüngste Bericht der Vereinten Nationen spricht von weit über 4.000 Toten. Unterdessen hat die Opposition zu einem Generalstreik aufgerufen. Es ist aber nicht festzustellen in wieweit er befolgt wurde. Bei der morgigen Sondersitzung des UNO-Menschenrechtsrates soll Syrien in einer Resolution verurteilt werden.

Abendjournal, 1.12.2011

Immer mehr Übergriffe der Armee und Polizei

Bei den Unruhen in Syrien sind nach UN-Schätzungen seit März bereits mehr 4.000 Menschen getötet worden. Das erklärte UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Genf. Berichte über gewalttätige Übergriffe der Sicherheitskräfte nähmen zu, sagte sie einen Tag vor einen Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates über die Lage in Syrien.

UNO-Menschenrechtsrat tagt

Bei dem Treffen am Freitag soll der Rat auf Antrag der EU Syrien in einer Resolution für schwere Verletzungen der Menschenrechte verurteilen - "darunter willkürliche Hinrichtungen, exzessive Gewaltanwendung und die Tötung und Verfolgung von Demonstranten". Zugleich soll das Assad-Regime erneut aufgefordert werden, die Gewalt gegen die eigene Bevölkerung zu beenden.

Auch von EU-Seite schärfere Sanktionen

Angesichts der am Donnerstag beschlossenen Verschärfung der EU-Sanktionen kündigte Damaskus an, seinen Beitritt zur Mittelmeerunion auszusetzen. In einer im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung wurde dies mit den "ungerechtfertigten europäischen Maßnahmen gegen das syrische Volk" begründet, die eine "krasse Verletzung der Souveränität" darstellten. Die Mittelmeerunion war im Juli 2008 von Frankreich ins Leben gerufen worden. Ihr gehören bisher 43 Länder, darunter die 27 EU-Mitglieder, Israel und die Türkei an. (Text: DPA, Red.)