Syrien drohen Sanktionen
Ultimatum verstrichen
Auch das zweite Ultimatum der Arabischen Liga an Präsident Bashar al-Assad ist abgelaufen. Die Liga wird Assad aber noch bis Freitag Mitternacht Zeit geben, um auf die Forderung einzugehen, 500 ausländische Beobachter ins Land zu lassen. Lenkt Assad nicht ein, soll es Wirtschaftssanktionen für Syrien geben.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 25.11.2011
Art der Sanktionen unklar
Was das für Sanktionen sein könnten, die die Vertreter arabischer Staaten über Syrien verhängen, ist noch nicht klar. Zurzeit wird über mehrere Maßnahmen diskutiert. Unter anderem wird über einen Stopp der Flüge nach Syrien, eine Einstellung der Zusammenarbeit mit der Zentralbank, die Einfrierung von syrischen Bankkonten und die Unterbindung von Finanzgeschäften gesprochen.
Türkei unterstützt Liga
Während Moskau und China Sanktionen ohne Legitimation durch die Vereinten Nationen strikt ablehnen, unterstützt die benachbarte Türkei die Arabische Liga. „Wir können kein Blutvergießen in Syrien tolerieren“, sagt Außenminister Ahmet Davutoglu. Der französische Außenminister Alain Juppé hat unterdessen die Schaffung humanitärer Hilfskorridore vorgeschlagen. Dies sei keine direkte militärische Invasion, sondern der Einsatz von bewaffneten internationalen Beobachtern. Doch auch hier bremst Russland. Man müsse erst die Details eines solchen Vorschlags abwarten.
Proteste gehen weiter
Unterdessen gehen die Proteste nach dem Freitagsgebet weiter. Tausende sind in Homs, Idled und Derra auf die Straße gegangen um gegen das Regime von Bashar al-Assad zu protestieren. Auf Banderolen rufen sie die Deserteure der Armee um Hilfe. Überall sieht man Panzer und Soldaten. In Homs wurde wieder auf die Demonstranten geschossen. Die Armee hat daraufhin mehrere Häuser durchsucht, um Demonstranten zu verhaften.