Apple setzt Verkauf vorerst aus

China: Tumulte bei Verkaufsstart von iPhone 4S

In China hat der Verkaufsstart des neuen Apple IPhones zu heftigen Tumulten geführt. Hunderte belagerten in Peking die beiden Apple-Läden, in denen das iPhone 4S verkauft werden sollte. Menschen versuchten die Läden zu stürmen, die Polizei musste eingreifen. Der Apple-Konzern hat mittlerweile mitgeteilt, dass der Verkauf des neuen IPhones in China vorerst ausgesetzt werde.

Mittagsjournal, 13.1.2012

Schlägereien vor Apple-Store

Weit über eintausend Menschen hatten sich laut Augenzeugen in der Nacht zum Freitag vor dem größten Apple-Store in Pekings Stadtzentrum versammelt. Die Türen blieben jedoch geschlossen, weil der Andrang zu groß war.

Als ein Angestellter der Menge mitteilte, dass das neue iPhone aufgrund von Vorbestellungen ausverkauft sei, eskaliert die Lage. Eier werden auf die Glasfassade des schicken Geschäfts geworfen, frustrierte iPhone-Fans greifen einen Mitarbeiter an. Es kommt zu Schlägereien. Die Polizei rückt mit Dutzenden Beamten an. Mehrere Personen werden festgenommen. Stunden später ist das Geschäft von den Sicherheitskräften noch immer abgeriegelt.

Angebot bewusst knapp gehalten?

Es war nicht das erste Mal, dass Apple-Läden in China bei der Einführung eines neuen iPhones regelrecht gestürmt wurden. China ist der am schnellsten wachsende Markt für den Apple-Konzern. Die Umsätze liegen hier nach den USA bereits an zweiter Stelle.

Offiziell heißt es mittlerweile, das neue iPhone könne zumindest online noch gekauft werden. Doch musste man dafür schon bei Vorgängermodellen in China monatelange Wartezeiten in Kauf nehmen. Dahinter vermuten so manche hier steckt Strategie. Apple würde das Angebot bewusst knapp halten, um die öffentliche Lust auf das neue High-Tech-Spielzeug nur noch zu erhöhen.