Betriebsversammlung des Bodenpersonals

AUA: Protest gegen Sparpläne

Die Gewerkschaft und der Betriebsrat für das AUA-Bodenpersonal halten am Vormittag eine Betriebsversammlung ab. Dabei sollen die Mitarbeiter über das neue Sparpaket der AUA informiert und die weitere Vorgangsweise erörtert werden.

Morgenjournal, 20.1.2012

Kämpferische Gewerkschaft

Der Betriebsrat des Bodenpersonals und die Gewerkschaft laufen Sturm gegen die Pläne des AUA-Managements, beim Personal einzusparen. Die Geschäftsführung will die Personalkosten senken, weil diese so hoch sind wie 2009, obwohl seither 1.500 Mitarbeiter abgebaut wurden. Dazu hat sie einseitig einen neuen, kostengünstigeren Kollektivvertrag ausgearbeitet. Das werde man sicher nicht akzeptieren, gibt sich die für das Bodenpersonal zuständige Gewerkschaft kämpferisch. Bei den Mitarbeitern sei nichts mehr zu holen, betont GPA-Vizechef Karl Proyer. Heute Freitag findet daher eine Betriebsversammlung statt. Dabei werden den Mitarbeitern Details der Sparpläne erläutert.

"Nichts zu verhandeln"

Der AUA-Vorstand will die automatische Inflationsanpassung und automatische Gehaltserhöhungen abschaffen. Auch die Sonderregelungen für Abfertigungen, Pensionen und diverse Zulagen sollen beschnitten werden. Hier gebe es nichts zu verhandeln, sagt Proyer. Im Notfall werde die Gewerkschaft auch weitere Kampfmaßnahmen überlegen.

Der Betriebsrat und die Gewerkschaft für das fliegende Personal wollen den 71-Seiten umfassenden einseitigen Kollektivvertrags-Entwurf des AUA-Vorstandes zunächst am kommenden Montag und Dienstag in einer Klausur prüfen. Danach wolle man einerseits mit der Geschäftsführung verhandeln und andererseits ebenfalls die Mitarbeiter informieren.

Weitere Sparvorhaben

Ein neuer Kollektivvertrag für das Personal ist nur ein Punkt des Plans, wie das AUA-Management weiter einsparen will. Die weiteren zwei Schwerpunkte: Die Flugzeugflotte soll vereinheitlicht werden. Insgesamt 11 Boeing-737 werden durch sieben Airbus ersetzt. Dadurch werden die Kapazitäten verringert. Und weiters fordert die AUA von der Austro Control und vom Flughafen ein finanzielles Entgegenkommen, also niedrigere Gebühren. Der Flughafen-Vorstand hat sich bereits grundsätzlich zu Gesprächen bereit erklärt, allerdings für alle Fluglinien und nicht nur für die AUA.