Lufthansa erinnert Regierung an Zusagen

Neues Sparpaket für die AUA

Für die AUA soll ein neues Sparparket noch im Jänner fixiert werden. AUA-Eigentümer Lufthansa schließt auch nicht aus, noch einmal Geld für die AUA in die Hand zu nehmen – vorausgesetzt, alle Partner leisten ihren Beitrag, von der Belegschaft über die Lieferanten bis zur Regierung. Denn diese habe Zusagen noch für das erste Sparpaket nur teilweise eingehalten.

Morgenjournal, 14.12.2011

Michael Csoklich berichtet von einem Treffen des Luftfahrtbündnisses Star Alliance in Addis Abeba

Bisherige Anstrengungen reichen nicht

Die AUA ist vom Gewinnkurs weit entfernt, und im nächsten Jahr erwarten viele ein schlechtes Jahr für die Luftfahrt. Jetzt wird der Sparkurs verschärft, sagt Christoph Franz, Chef des Lufthansa-Konzerns, zu dem die AUA gehört. Die bisherigen großen Anstrengungen reichten nicht aus, so Franz, der die "Stakeholder" daran erinnert, dass die Zusagen des ersten Pakets nicht voll eingehalten worden seien. Da sei vor allem die Regierung säumig, Stichwort Verbilligung des Standorts Wien, wie zum Beispiel die Senkung der Gebühren, vom Flughafen bis zur Austrocontrol.

Franz auf die Frage, ob die AUA noch einmal Geld brauche? Ja, aber nicht nur. Sie brauche vor allem wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen in ihrem Heimatmarkt. Geld werde es nur geben, wenn alle Beteiligten ihrem Beitrag leisten, betont Franz. Mit dem zweiten. Sparpaket soll die AUA 2012 in die Gewinnzone kommen. Wie und wo gespart werden soll, ist noch offen.

Vorlage bis Februar

Der seit November amtierende neue AUA-Chef Jaan Albrecht hält sich noch bedeckt, was das neue Sparpaket anlangt. Wo er ansetzen will? "Überall". Gewerkschaft und Betriebsrat haben angekündigt, mit sich reden lassen zu wollen, unter Druck wollen sie sich nicht setzen lassen. Jaan Albrecht will sie einbinden.

Welchen Umfang das Sparpaket haben wird, will niemand konkret sagen. Das werde sich in den nächsten Wochen ergeben, sagt Harry Hohmeister, Chef der SWISS und im Aufsichtsrat der AUA.

Fertig geschnürt werden soll das zweite Sparpaket jedenfalls noch vor Februar, bevor die ersten 100 Tage von Albrecht als AUA-Chef vorbei sind. Denn er lege viel Wert auf offene Kommunikation und offenen Dialog, sagt Albrecht.