3,3 statt 3,9 Prozent 2011

Defizit geringer als erwartet

Österreichs Defizit für das vergangene Jahr ist niedriger als erwartet. Nach den vorläufigen Zahlen des Finanzministeriums beträgt die Neuverschuldung des Gesamtstaates 3,3 Prozent. Erwartet hatte die Regierung 3,9 Prozent.

Mittagsjournal, 27.01.2012

Weniger Ausgaben, mehr Einnahmen

Im vergangenen Jahr hat der Staat annähernd 68 Milliarden Euro ausgegeben. An die zwei Milliarden weniger als veranschlagt. Eingenommen hat er gut 63 Milliarden, fast eine Milliarde mehr als erwartet. Hauptverantwortlich für die etwas günstigere Entwicklung sind zwei Faktoren: Zum einen hat Österreich im Vorjahr von niedrigen Kreditzinsen auf Anleihen profitiert. Zum anderen hat die gute Konjunktur mehr Steuereinnahmen gebracht, vor allem an Lohn- und Umsatzsteuer. Trotzdem verfehlt Österreich für das vergangene Jahr erneut die Maastricht-Kriterien.

Schuldenstand 72 Prozent

Der Gesamtstaat, also Bund, Länder, Gemeinden sowie Sozialversicherungsträger, weist ein Defizit von 3,3 Prozent das sind 0,6 Punkte weniger als angenommen. Mit Ausnahme der Sozialversicherungsträger haben alle mehr ausgegeben als eingenommen. Der Schuldenstand der Republik gemessen am Bruttoinlandsprodukt sinkt gegenüber der Prognose leicht und zwar um etwa 1,5 Punkte auf 72 Prozent.

Das Ergebnis, das das Ministerium am späten Vormittag veröffentlicht hat, ist noch vorläufig. Änderungen bis zum endgültigen Rechnungsabschluss seien noch möglich.