Ermittlungen wegen Schmiergeldverdacht dauern an

Causa Mensdorff: GB gibt Akten weiter

Seit Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien gegen den Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly - wegen Schmiergeldverdachts bei internationalen Waffengeschäften. Nun kann die Staatsanwaltschaft frisch ans Werk gehen, denn die britische Anti-Korruptionsbehörde hat Unterlagen aus ihren Ermittlungen gegen Mensdorff an die österreichischen Kollegen weiter gegeben

Abendjournal, 31.1.2012

Verfahren in GB eingestellt

Geschäfte mit dem britischen Waffenkonzern British Aeorospace hatten Lobbyisten Mensdorff-Pouilly Anfang 2010 mehrere Tage U-Haft in England eingebrockt.

Ein Deal zwischen Britischer Justiz und Waffenfirma, über eine Strafzahlung in Höhe von 300 Millionen Euro, brachte Mensdorff wieder auf freien Fuß.

Das Verfahren wurde in England eingestellt. Seit damals versuchte die Wiener Staatsanwaltschaft Ermittlungsunterlagen aus England zu bekommen.

Ermittlungsakten werden derzeit übersetzt

Nach einem zähen und langwierigen Rechtshilfeverfahren ist das nun geglückt. "Wir haben von den Briten alle Unterlagen erhalten, um die wir angesucht haben", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Thomas Vecsey.

Derzeit würde das Material übersetzt. Besonders aufmerksam werden die Ermittler wohl Mensdorffs
Einvernahmeprotokolle aus England lesen. Denn so die Hoffnung: In Ländern wo man mit der Justiz dealen kann, fallen Aussagen womöglich anders aus als in Österreich.