Bis Montag Mittag muss es Lösung geben

Geldgeber stellen Griechen Ultimatum

Die Griechische Regierung steht mehr denn je unter Handlungsdruck. Die Sparverhandlungen der Regierung am Wochenende blieben erfolgslos. Die Troika aus Vertretern von EU, EZB und IWF verliert nun endgültig die Geduld und stellt der griechischen Regierung ein Ultimatum.

Morgenjournal, 6.2.2012

Lucien Giordani

Troika fordert harte Maßnahmen

Bis heute Mittag müssen die Koalitionsparteien mitteilen, ob sie die Sparauflagen im Gegenzug für weitere Finanzhilfen akzeptieren, so ein Sprecher der sozialistischen Pasok-Partei in Griechenland. Knackpunkt in den Gesprächen sind die von der Troika verlangten Lohnkürzungen auch im privaten Sektor, die bis zu 25 Prozent weniger Einkommen für die Arbeitnehmer bedeuten könnten. Die Troika auch die Entlassung von insgesamt 150.000 Beamten bis 2015.

Politiker befürchten "Verelendung Griechenlands"

Giorgos Karatzaferis, der Präsident der kleinen rechtsgerichteten Partei LAOS, die die Regierung von Ministerpräsident Lucas Papademos unterstützt, warnte vor einer "Verelendung" der Griechen und einer "Revolution" in der Gesellschaft.

Die Sozialisten und ihr Chef, Giorgos Papandreou, der das Land bis vergangenen November regierte, wollen heute Vormittag bei einer Sondersitzung ihres Parlamentsausschusses entscheiden, ob sie den Sparauflagen zustimmen.