Keine Einigung bei Athener Sparverhandlungen
Griechenland wehrt sich gegen Sparauflagen
Das Ringen um eine Einigung auf das von den internationalen Geldgebern geforderte Sparpaket für Griechenland geht weiter. Der griechische Ministerpräsident Lucas Papademos und die Spitzen der Regierungskoalition haben nach stundenlangen Verhandlungen keine abschließende Einigung erzielt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 9.2.2012
Pensionskürzungen umstritten
Die Griechischen Parteien sind sich einig. Außer in einem Punkt: Die Pensionskürzungen. Die Parteichefs der Sozialisten, Konservativen und der ultrarechten LAOS-Partei haben acht Stunden lang über ein 50-Seiten-Papier verhandelt. Dieses Papier beinhaltet die Vereinbarung zwischen der Regierung und der Troika. Heute Morgen sollen die Verhandlungen weitergehen, sagt Antonis Samaras von den Konservativen. Dabei müsse aber auch an die einfachen Menschen, an die Pensionisten gedacht werden, so Samaras.
Harte Sparvorhaben
Das Papier sieht ein Minus von 22 Prozent beim Mindestlohn auf 586 Euro vor. Außerdem Streichungen bei den Pensionen in einer Größenordnung von 15 Prozent und die Streichung von 15.000 Stellen bei den Beamten bis zum Jahresende.
Entscheidung erwartet
Die Entscheidung muss im Laufe des Donnerstags fallen, denn die Eurogruppe wurde von ihrem Vorsitzenden Jean-Claude Juncker am Abend zu einem Sondertreffen in Brüssel eingeladen. Juncker hatte bis jetzt das Treffen von Fortschritten in Athen abhängig gemacht. Doch Premier Minister Papademus hat unterdessen mit der Troika weiterverhandelt. Er wurde von den Parteivorsitzenden dazu ermächtigt. Um 5 Uhr früh ist auch dieses Treffen zu Ende gegangen. Ohne Ergebnis.
Evangelos in Brüssel
Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos ist bereits nach Brüssel abgereist. Wenn nicht heute Morgen noch ein Durchbruch erzielt wird, muss er der Eurogruppe einen traurigen Bericht unterbreiten.