Kältewelle: die Profiteure

8. April 2017, 21:58

Thermen locken mit Wellness

40 Grad warmes Wasser, Dampfbad, Sauna und Massage - damit locken derzeit Österreichs Thermen. Ihnen kommen die eisigen Temperaturen gerade recht. Österreichs größtem Thermenanbieter, der Vamed Vitality World, hat die sibirische Kälte in den letzten Wochen einen Besucherzuwachs beschert. Direktor Gerhard Gucher sagt, die Leute suchen Wohlfühl- und Rückzugsoasen, vor allem in den Schigebieten.

Sporthandel nicht ganz zufrieden

Die Minusgrade lassen spät aber doch auch die Kassen der Sportartikelhändler klingeln. Nach einem bisher milden Winter, herrscht jetzt ein regelrechter Ansturm auf warme Jacken, Schiausrüstung oder Rodeln. Intersport-Sprecher Christian Mann sagt, es gebe in einzelnen Bereichen Zuwächsen von bis zu 300 Prozent, allerdings sei es jetzt für den Handel schon sehr spät, es gebe schon sehr viele Rabatte, der Deckungsgrad sei niedrig.

Auch Baumärkte profitieren

Die Hände reiben sich dagegen manche Baumärkte. Die Nachfrage nach einigen Produkten sei mit den sinkenden Temperaturen gestiegen, so Baumax Sprecherin Susanne Schenk: Autozubehör wie Frostschutzmittel, aber auch Radiatoren und Öfen.

Fast 40 Prozent mehr Gasverbrauch

Die größten Profiteure der Kältewelle sind freilich die Energieanbieter. 2,3 Millionen Kubikmeter Gas pro Stunde werden dieser Tage in Österreichs Haushalten und Kraftwerken verbraucht. In Wien ist der Gas- und Stromverbrauch in den letzten Wochen stark in die Höhe geschnellt, sagt "Wien Energie"-Sprecherin Ilona Matusch. Letzte Woche, der kältesten bisher, gab es einen Mehrbedarf von 20 Prozent beim Strom und 39 bei Gas.

Ein Tipp, wie man bei dieser Kälte trotzdem sparen kann: Wer zuhause die Raumtemperatur um nur einen Grad senkt, spart sechs Prozent seiner Heizkosten.