"Begleitung bei Reformen"
Fekter: Griechen brauchen Kontrolle
Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) geht davon aus, dass das Griechenland-Hilfspaket beschlossen wird. Fekter betont aber, dass es ist für die EU-Partner wichtig ist, die Kontrolle über die Milliarden zu behalten, die neuerlich nach Griechenland fließen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 20.2.2012
Finanzministerin Maria Fekter im Interview mit Stefan Kappacher
Zustimmung zu Sperrkonto
Noch würden technische Details abgestimmt und außerdem sei die politische Frage noch offen, wie das Paket kontrolliert werden soll, sagt Fekter im Ö1-Interview. Griechenland müsse bei seinen Reformen "begleitet werden, damit das Geld auch dort ankommt, wo man es hinhaben will." Das zur Diskussion stehende Sperrkonto würde die jedenfalls begrüßen, so Fekter. Eine derartige begleitende Kontrolle sei notwendig, "ohne in die demokratischen Rechte einzugreifen".
Euro-Austritt keine Lösung
Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone ist für die Ministerin keine Lösung. Auch das wäre "ziemlich schmerzhaft", sagt Fekter. Außerdem müsste so eine Entscheidung von den Griechen kommen. "Solange sich Griechenland auf diesen schmerzhaften Reformweg einlässt, so lange werden wir auch helfen."
Den "provokanten" Vorschlag von Wirtschaftskammerpräsident Christian Leitl, Griechenland solle Inseln an die Türken verkaufen, will Fekter nicht kommentieren.