Kandidatenstatus steht bevor
EU öffnet Serbien die Türe
Serbien rückt ein gewaltiges Stück näher an die EU. Die EU-Außenminister sind sich weitgehend einig, dass Serbien den offiziellen EU-Kandidatenstatus erhalten soll. Der offizielle Beschluss soll beim EU-Gipfel Ende dieser Woche fallen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 27.2.2012
Aus Brüssel,
Grünes Licht schon diese Woche
Brüssel sendet ermutigende Signale nach Belgrad: Serbien soll offiziell EU-Beitrittskandidat werden. Beim Treffen der 27 EU-Außenminister habe dazu weitgehend Konsens geherrscht, sagt Außenminister Michael Spindelegger.
Annäherung Serbien - Kosovo
Der Hintergrund für diesen Schritt: Serbien und die ehemalige serbische Provinz Kosovo zeigen erstmals Bereitschaft zu einer Annäherung. Die beiden Regierungen haben das in einem entsprechenden Abkommen festgehalten. Der Kandidatenstatus für Serbien aber heißt nicht automatisch auch EU-Beitritt. Damit wird nun ein langwieriger Prozess eingeleitet. Dennoch sei es wichtig, Serbien und anderen beitritts-willigen Ländern eine Perspektive zu liefern, sagt Spindelegger.
Problemfall Kosovo
Eine Perspektive brauche auch der Kosovo - zahlreiche EU-Länder setzen sich dafür ein, dass mittelfristig ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit dem Kosovo geschlossen wird und auch und Visa-Erleichterungen seien eine Möglichkeit. Der Kosovo ist das einzige Land auf dem Westbalkan, dessen Bürger für die Einreise in die EU noch Visa brauchen.
