Birgit Kuras folgt auf Wolfgang Schaller
Wiener Börse mit neuer Chefin
An diesem 1. März tritt Birgit Kuras ihren Dienst als neuer Vorstand der Wiener Börse an. Künftig wird sie zusammen mit Michael Buhl die Börse-Geschäfte führen. Birgit Kuras beerbt Heinrich Schaller und damit bleibt der Vorstandsposten fest in der Hand der Raiffeisen. Sowohl Schaller als auch Kuras waren dort beschäftigt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 1.3.2012
Kaderschmiede Raiffeisen
Die neue Börse-Chefin Birgit Kuras beginnt ihren Dienstposten ohne viel Getöse. Pressekonferenz gibt es keine, Interviews auch nicht. Erst Ende März nach einer Einführungs-Phase wird es Statements geben. Bisher war Birgit Kuras Chef-Analystin der Raiffeisen Centrobank, zuständig etwa für Aktien in Mittel- und Osteuropa. Fast 30 Jahre lang hat sie für die Raiffeisen gearbeitet.
Im Jänner wurde sie zur Nachfolgerin von Börse-Vorstand Heinrich Schaller bestellt. Schaller ist ebenfalls ein langjähriger Raiffeisen-Mann und kehrt wieder an seinen Ursprung zurück. Er wird neuer Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich.
Für Birgit Kuras bedeutet der neue Arbeitsplatz eben genau das: nämlich viel Arbeit.
Börse hofft auf Aufschwung
Die Wiener Börse hat in den vergangenen 4 Jahren mit der AMAG nur einen einzigen Börsengang erlebt. Und für den österreichischen Leitindex ATX verlief das vergangene Jahr mit einem Minus von 36 Prozent ziemlich schlecht. Seit Jahresbeginn hat sich die Stimmung etwas aufgehellt. Und immerhin soll eine Handvoll österreichische Unternehmen an einem Börsengang in Wien interessiert sein, heißt es. Aber dafür sei das Marktumfeld derzeit nicht gut genug.
Anlegerschützer Wilhelm Rasinger sieht das anders: es müsste immer die Chance für den Anleger geben, dass sich die Kurse nach oben entwickeln, das derzeitige Umfeld sei nicht uninteressant.
Rasinger erhofft sich durch Birgit Kuras frischen Wind an der Wiener Börse. Und vor allem mehr inländische Anleger.