380.460 Ende Februar ohne Job
Arbeitslosigkeit plus 5,2 Prozent
In Österreich waren am Ende des Monats Februar 380.460 Menschen ohne Arbeitsplatz. Das sind um 5,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten um 60.000 auf die Rekordzahl von über 3,3 Millionen. Von den Menschen, die derzeit keine Arbeit haben, nehmen 70.396 an Schulungen teil.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 1.3.2012
Kältewelle traf Baubranche
Laut der österreichischen Berechnungsmethode beträgt die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent und ist damit gegenüber dem Februar 2010 um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Vor allem die Kältewelle habe dazu geführt, dass etliche Arbeitsplätze - etwa am Bau - verloren gingen, heißt es laut dem Sozialministerium.
Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Februar gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 2.465 auf 45.240 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren angestiegen, ein Plus von 5,8 Prozent. Dabei ist die Anzahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen von 19 bis 24 Jahren um 7,7 Prozent gestiegen, jene der Jugendlichen bis 19 Jahren um 1,3 Prozent gefallen.
4.916 Jugendliche suchten im Februar eine Lehre, um 2,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Offene Lehrstellen gab es hingegen 3.651 (+10,2 Prozent).
Ausländer und Behinderte am stärksten betroffen
Bei ausländischen Staatsbürgern stieg die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen um 14,0 Prozent. Bei Inländern waren es dagegen nur um 4,1 Prozent mehr als ein Jahr davor. Bei Personen mit Behinderungen stieg die Arbeitslosigkeit um 13,2 Prozent. Bei Menschen ab 50 Jahren gab es einen Anstieg um 10,3 Prozent. Allerdings stieg auch die Zahl der älteren Beschäftigten um 40.000.
In Summe waren im Februar 199.274 Männer arbeitslos gemeldet (+13.369 oder 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Dagegen gab es 110.790 vorgemerkte arbeitslose Frauen (+4.438 oder +4,2 Prozent). Die Zahl derer, die an Schulungen teilgenommen haben, ist hier allerdings nicht berücksichtigt. Einen deutlichen Rückgang um minus 12,0 Prozent gab es bei den Langzeitarbeitslosen. In Summe waren 4.750 Menschen über zwölf Monate als arbeitslos vorgemerkt.
Überdurchschnittlich stark stieg die Arbeitslosigkeit im Februar in der Leiharbeiter-Branche (+12,9 Prozent) und in der Bau-Branche (+9,2 Prozent).
In den Bundesländern stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen am stärksten in der Steiermark (+9,4 Prozent), gefolgt von Salzburg (+8,7 Prozent) und Tirol (+8,5 Prozent). In Vorarlberg dagegen ging die Arbeitslosenzahl geringfügig um 0,8 Prozent zurück.
Niedrigste Arbeitslosenquote in EU
Im europäischen Vergleich hat Österreich weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote. Laut der EU-Berechnungsmethode Eurostat betrug die Arbeitslosenquote in Österreich im Jänner 4,0 Prozent. Der Durchschnitt der EU-15 lag bei 9,9 Prozent.
Bei der Jugendarbeitslosigkeit hatte im Jänner europaweit nur Deutschland mit 7,8 Prozent einen niedrigeren Wert als Österreich (8,9 Prozent). Der Schnitt der EU-15 lag hier bei 21,3 Prozent.
Über den Zeitraum eines Jahres betrachtet verzeichneten zehn EU-Mitgliedsstaaten einen Rückgang der Arbeitslosenquote und 15 Länder einen Anstieg. In zwei Staaten blieb sie unverändert. Die höchsten Rückgänge gab es in Lettland (von 18,2 Prozent auf 14,7 Prozent zwischen dem dritten Quartal 2010 und 2011), Litauen (von 17,5 Prozent auf 14,3 Prozent zwischen dem vierten Quartal 2010 und 2011) und Estland (von 13,9 Prozent auf 11,7 Prozent zwischen dem vierten Quartal 2010 und 2011) beobachtet. Die höchsten Anstiege verzeichneten Griechenland (von 14,1 Prozent auf 19,9 Prozent zwischen November 2010 und November 2011), Zypern (von 6,3 Prozent auf 9,6 Prozent) und Spanien (von 20,6 Prozent auf 23,3 Prozent).
(APA, Red.)