Wieder ein Schicksalstag

Zittern vor griechischem Schuldenschnitt

Der Ausgang der Verhandlungen zum Schuldenschnitt ist entscheidend - nur wenn er gelingt, bekommt Griechenland das 130 Milliarden schwere zweite Hilfspaket der Euroländer. Deshalb haben die Finanzminister der Eurozone für Freitag bereits eine Telefonkonferenz angesetzt.

Mittagsjournal, 8.3.2012

Über den weiteren Fahrplan zur Griechenlandrettung berichtet

Juncker (zweck?-)optimistisch

Es geht wieder einmal um alles - Freitagfrüh gibt das griechische Finanzministerium bekannt, ob der Schuldenschnitt erfolgreich war. Mindestens zwei Drittel der privaten Gläubiger müssen freiwillig auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker zeigt sich noch vor Abschluss der Verhandlungen optimistisch: "I am very, very confident."

Chance auf Erholung und Beruhigung

Gelingt der Schuldenschnitt, dann werden die Finanzminister der Eurozone Freitagnachmittag bei einer Telefonkonferenz endgültig grünes Licht für das 130 Milliarden Euro schwere Hilfspaket geben. Denn Euroland zahlt nur dann, wenn sich auch die privaten Banken, Versicherer und Hedgefonds an der Griechenlandrettung beteiligen. Damit würde sich der griechische Schuldenberg ja um 107 Milliarden Euro reduzieren. Und mit der Hilfe der Euroländer hätte Griechenland eine reelle Chance sich langfristig zu erholen. Die erhoffte Konsequenz eines gelungenen Schuldenschnitts wäre die vielfach beschworene Beruhigung der Finanzmärkte.

Juncker (zweck?-)optimistisch

Es geht wieder einmal um alles - Freitagfrüh gibt das griechische Finanzministerium bekannt, ob der Schuldenschnitt erfolgreich war. Mindestens zwei Drittel der privaten Gläubiger müssen freiwillig auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker zeigt sich noch vor Abschluss der Verhandlungen optimistisch: "I am very, very confident."

Chance auf Erholung und Beruhigung

Gelingt der Schuldenschnitt, dann werden die Finanzminister der Eurozone Freitagnachmittag bei einer Telefonkonferenz endgültig grünes Licht für das 130 Milliarden Euro schwere Hilfspaket geben. Denn Euroland zahlt nur dann, wenn sich auch die privaten Banken, Versicherer und Hedgefonds an der Griechenlandrettung beteiligen. Damit würde sich der griechische Schuldenberg ja um 107 Milliarden Euro reduzieren. Und mit der Hilfe der Euroländer hätte Griechenland eine reelle Chance sich langfristig zu erholen. Die erhoffte Konsequenz eines gelungenen Schuldenschnitts wäre die vielfach beschworene Beruhigung der Finanzmärkte.

Zwang käme teurer

Nehmen aber nicht genügend private Gläubiger am Schuldenschnitt teil, muss die griechische Regierung die Unwilligen zwingen. Der Schuldenberg würde sich dadurch zwar reduzieren. Doch das könnte Unruhe an den Finanzmärkte auslösen. Als Gegenmaßnahme müsste die Eurozone dann wohl mit einer Aufstockung des permanenten Eurorettungsschirms von 500 Milliarden auf 750 Milliarden Euro reagieren. Und auch der Internationale Währungsfonds wird müsste stärker eingreifen.

Angst vor ungeordneter Pleite

Völliges Chaos aber würde ein Scheitern des Schuldenschnitts auslösen: Griechenland würde damit auf seinem Schuldenberg sitzen bleiben, es würde kein Geld von der Eurozone bekommen und könnte folglich seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Der Schaden einer ungeordneten Pleite liegt laut internationalem Bankenverband bei einer Billion Euro. Betroffen aber wäre nicht nur Griechenland. Denn dann dürfte der gefürchtete Domino-Effekt eintreten, der andere Euroländer - allen voran Portugal - in extreme finanzielle Schwierigkeiten bringen würde.