Griechen können hoffen

Erste Fortschritte ausgemacht

Die Arbeitslosigkeit in Griechenland hat einen neuen Rekordwert erreicht. Nach der neuesten Arbeitslosenstatistik war im letzten Quartal 2011 jeder fünfte Grieche ohne Job. Während die Krise Griechenlands Bevölkerung weiter in ihren Sog zieht, bescheinigt die Griechenland-Task-Force der Regierung Fortschritte auf dem Weg zur Konsolidierung.

Abendjournal, 15.3.2012

Aus Brüssel,

600 Millionen mehr von Steuersündern

Die Griechen machen jetzt gegen Steuersünder mobil, attestiert Horst Reichenbach, Chef der Griechenland-Task-Force. So sei in den vergangenen vier Monaten der Rückstau an gerichtsanhängigen Steuerverfahren konsequent abgearbeitet und auch mehr Steuern eingetrieben worden. Das Ziel für 2011 waren 400 Millionen Euro, eingetrieben wurde aber fast eine Milliarde Euro.

Neue Projekte angegangen

Positiv hebt Reichenbach heute auch hervor, dass von den 20,5 Milliarden Euro aus EU-Strukturfonds immer mehr Geld abgerufen wird, für Projekte wie beispielsweise Bau und Betrieb von Autobahnen oder zur Förderung von KMU's - also Klein- und Mittelbetrieben, damit diese leichter an Kredite kommen.

Kreditklemme und zu viel Bürokratie stehen dem wirtschaftlichen Aufschwung in Griechenland noch im Weg, meint der Task-Force-Chef. Also alles perfekt? „Die Griechen haben die Auflagen sehr oft erfüllt. Die eingeforderte Geschwindigkeit wäre aber auch für jedes andere europäische Land eine Herausforderung“.

Die Richtung stimmt

Die größten Baustellen sind für Horst Reichenbach - neben der Bürokratie - noch die Justiz und das Gesundheitswesen. Das Resümee des zweiten Task-Force-Berichtes: es gibt noch einiges zu tun, aber Griechenland ist auf einem guten Weg.