Klarheit noch vor dem Sommer
Lehrer: Schmied hofft auf Verhandlungen
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) geht optimistisch in die Verhandlungen mit der Lehrergewerkschaft und mit der Überzeugung, dass das neue Lehrerdienstrecht nicht teurer werden muss als das alte. Als Erstes will Schmied ausloten, ob mit der Gewerkschaft nicht doch eine Einigung möglich ist.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 19.3.2012
Unterrichtsministerin Claudia Schmied im Gespräch mit Klaus Webhofer
Rascher Einstieg
Schmied weiß die die Regierung hinter sich und meint vor dem Start der Verhandlungen: "Schauen wir einmal." Sie will "sehr rasch in sehr konzentrierten Gesprächen zu einer Grundsatzentscheidung kommen". Schmied schlägt eine Klausur vor, in der ausgelotet werden soll, "geht's oder geht's nicht" - unbedingt vor dem Sommer.
"Dienstrecht gänzlich neu"
Für die Regierung sei es dabei wichtig, den Pädagogen-Beruf attraktiv zu gestalten, so Schmied: "Wir wollen das Dienst- und Besoldungsrecht gänzlich neu schreiben." Dazu gehörten höhere Einstiegsgehälter, dafür aber flachere Gehaltskurven. Das müsse fürs Budget nicht unbedingt teurer kommen, aber das seien Detailfragen der Ausgestaltung, so Schmied.
Mehr Flexibilität
Ein weiterer Punkt ist für Schmied eine "erweiterte Arbeitsplatzbeschreibung". Denn derzeit denke man immer noch "ein Lehrer, eine Klasse, ein Fach, 50 Minuten", das sei viel zu eng gegriffen. Weiters müssten die Direktoren mehr Planungsmöglichkeiten für den Personaleinsatz haben, so Schmied. "Wir brauchen hier mehr Flexibilität und Spielräume." Die Debatte über die Zahl von Unterrichtsstunden will die Ministerin nicht kommentieren.
Schmieds grundsätzlicher Ansatz: "Schule für morgen, Lehrer für morgen, mit einem besseren Image und einem leistungsorientierten Arbeitsverständnis, und über die Details werden wir reden."