Report über Alltagsrassismus

ZARA: Rassismus im Internet nimmt zu

Der Verein "Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit" (ZARA) hat zum "Tag gegen Rassismus " den Rassismus-Report 2011 präsentiert. Demnach wurden 709 Fälle an ZARA gemeldet. Zugenommen haben Fälle von Diskriminierung in Banken, Lokalen oder bei der Wohnungssuche. Massiv angestiegen ist Rassismus im Internet.

Mittagsjournal, 21.3.2012

Plus ein Fünftel im Internet

Rassistische Äußerungen in der Anonymität des Internets sind drastisch, ob in Foren von Online-Medien oder in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Kettenmails mit falschen Inhalten, sagt ZARA-Vertreter Wolfgang Zimmer. Die Fälle von Rassismus im Internet sind um 19 Prozent gestiegen. Vor allem Diskriminierungen von Personen muslimischen Glaubens und da vor allem Frauen mit Kopftuch, nehmen weiter zu.

Gleichzeitig werden aber auch die Anzeigen mehr. Zimmer hofft, "dass ein Bewusstsein dafür entsteht, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, in dem Verhetzung und Rassismus nur ein Kavaliersdelikt darstellen."

Rassismus vor Geschäft

Zugenommen hat auch die Diskriminierung in Banken, Taxis oder Lokalen, wo sogar Opernsängerinnen und Künstlerinnen wegen ihre Hautfarbe zurückgewiesen wurden. Für die ZARA Geschäftsführerin Claudia Schäfer ist das eine nicht nachvollziehbare Entwicklung. "Offenbar sind rassistische Motive stärker als wirtschaftliche Interessen."

Den Schwerpunkt der Arbeit will ZARA deshalb im heurigen Jahr darauf legen, diese Diskriminierungen im Bereich Dienstleistungen zu reduzieren. Generell schwer haben es Asylwerber bei der Wohnungssuche. Den Grund ortet ZARA im schlechten Ruf, den Asylwerber in der Öffentlichkeit haben.

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