Gute Konjunktur und mehr Steuereinnahmen
Budgetdefizit 2011 geringer als erwartet
Mit nur 2,6 Prozent beträgt das Defizit Österreichs im Jahr 2011 deutlich weniger als zuletzt erwartet und damit weniger als jene drei Prozent, die laut EU-Spielregeln maximal erlaubt sind. Hauptgrund für diese Reduktion: die Steuereinnahmen sind im Vorjahr viel höher gewesen als erwartet.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 29.3.2012
Unter Maastricht-Grenze
Österreich hat im Vorjahr ein deutlich niedrigeres Budgetdefizit erreicht als bisher angenommen. Laut den am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen der Statistik Austria lag das gesamtstaatliche Defizit bei 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) (oder 7,8 Mrd. Euro). Damit wurde die Maastricht-Grenze von drei Prozent entgegen allen Erwartungen deutlich unterschritten.
Langsamer Trend nach unten
Im Frühjahr 2011 war die Regierung noch von 3,9 Prozent ausgegangen. Bei ihrer Budgetrede hatte Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) ihre Erwartungen dann auf 3,6 Prozent korrigiert. Im Jänner 2012 schließlich ging man im Finanzministerium noch von 3,3 Prozent Defizit aus, was sich nun angesichts der 2,6 Prozent als deutlich zu hoch angesetzt erwies. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 war das Defizit bei 4,5 Prozent des BIP (12,9 Mrd. Euro) gelegen.
"Schuld" Gute Konjunktur
Hauptverantwortlich für die nun deutlichere Defizit-Reduktion ist laut Statistik Austria die ausgesprochen gute Konjunktur-Entwicklung des Vorjahres. Dadurch entwickelten sich die Steuereinnahmen besser als prognostiziert.