SPÖ und ÖVP sind in Endverhandlungen
Transparenz-Paket: Druck wächst
Das Transparenz-Paket auf Bundesebene zur Regelung von Parteispenden lässt noch auf sich warten. Nachdem zwei Bundesländer vorgeprescht sind, drängt die Zeit. Nächste Woche - das ist das jüngste Versprechen – soll es aber soweit sein.
8. April 2017, 21:58
Derzeitiger Stand: Die Parteien werden alle Spenden offenlegen müssen ab einer Grenze von ein paar tausend Euro, der genaue Betrag ist noch nicht bekannt, ist aber viel höher als die 500 bzw. 1000 in Vorarlberg und Salzburg. Dafür sind strenge Strafen vorgesehen, und die Regeln gelten auch für Vorfeld-Organisationen der Parteien.
Mittagsjournal, 20.4.2012
In der Zielgeraden
Man sei bereits in der Zielgeraden, sagen die Partei-Strategen von SPÖ und ÖVP. Günther Kräuter, Geschäftsführer der SPÖ, sagt, auf Bundesebene seien die Verhandlungen im Finale. Die groben Züge würden stehen, ergänzt Hannes Rauch, Generalsekretär der ÖVP.
Grenze noch offen
Über Details der neuen Partei-Finanzierung wird noch gefeilscht. Etwa die genaue Höhe, ab der Spenden offengelegt werden müssen. Die Grenzen in den Bundesländern seien aber zu niedrig. Der Vorschlag Kräuters Spenden in Höhe von 7.000 Euro offen zu legen, sei ein durchaus gangbarer Weg auf Bundesebene, so Rauch.
Günther Kräuter von der SPÖ kann sich mittlerweile sogar einen niedrigeren Wert vorstellen, etwa 4.000 oder 5.000 Euro.
Betroffen auch Vorfeldorganisationen
Noch nicht ganz einig sind sich die Regierungs-Parteien, welche Spenden an welche Organisation als Partei-Spenden gelten. Hannes Rauch von der ÖVP sagt, alles solle transparent sein, das gelte auch für Vorfeldorganisationen. Und Günther Kräuter von der SPÖ meint, auch Beteiligungen von Firmen müssten miteinbezogen werden sowie Vorfeldorganisationen. Nicht aber dabei sein sollen Spenden zur Afrika-Hilfe.
Kontrolliert vom Rechnungshof
Kontrolliert werden sollen die neuen strengeren Regeln zur Parteien-Finanzierung vom Rechnungshof, sagt der ÖVP-Generalsekretär, bei Verstößen soll es auch Strafen geben, etwa das Dreifache von der verschleierten Spendenhöhe. Kräuter kann sich sogar Haftstrafen vorstellen.
Kommende Woche soll die neue Parteien-Finanzierung auf Bundesebene fertig sein und von der Regierung präsentiert werden.