Flugbranche bleibt in roten Zahlen

Air-Berlin-Sparpaket trifft Niki hart

Das vergangene Jahr samt dem ersten Quartal heuer war für so gut wie alle europäischen Fluglinien mit einer Landung in den roten Zahlen verbunden. Die Airlines sind jetzt dabei sich zu bemühen, wieder aus der Misere zu kommen. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie AIR Berlin hat mit ihrem Partner flyniki das Unternehmen bereits auf einen neuen Kurs eingestellt. Die Destination heißt, ohne Umwege Kosten senken.

Mittagsjournal, 7.5.2012

Sparen an allen Ecken

Unrentable Verbindungen standen und stehen auf der Streichliste bei Air Berlin, die Flugzeugflotte ist in den vergangenen Monaten schon kleiner geworden. Weniger Ausgaben erwartet sich die Fluggesellschaft nach Verhandlungen mit Flughäfen sowie Sicherungen über Gebühren oder mit Lieferanten. Wenig Einfluss auf die Höhe der Kerosinkosten hat auch AIR Berlin, ungehört verhallt noch die Forderungen an die Regierungen in Berlin sowie Wien, die so genannte Ticketsteuer ersatzlos zu streichen. Für das laufende Jahr will Air Berlin Chef Hartmut Mehdorn keine Ergebniserwartungen formulieren, es werde an allen Ecken gespart.

Flyniki muss 12 Millionen sparen

Der Partner flyniki soll zum Sparziel der Air Berlin Gruppe an die 12 Millionen Euro beitragen. Man sei auf einem guten Weg, das auch zu erreichen. Flyniki hat das vergangene Jahr leicht positiv abgeschlossen.

Wien bleibt Schwerpunkt für Südosteuropa

Künftig soll sich die Airline von Wien aus stärker auf den Raum Südosteuropa konzentrieren - mit dem Drehkreuz in Schwechat. Auch wenn das die Strategie der Lufthansa Tochter AUA sein wird, die Destinationen würden sich rechnen, zeigt sich Mehdorn überzeugt.

Der Wettbewerb um die Lufthoheit werde sehr hart, so Mehdorn am Vormittag in Wien. Er kritisiert die AUA die Preise herunterzusetzen, um dann doch wieder Verluste zu machen. Man werde die AUA weiter beobachten. Und man werde sehen, wie man durch das Jahr 2012 komme, so Mehdorn.

Hoffen auf ein Ende der Krise

Mit dem Einstieg der arabischen Airline Etihad und der Mitgliedschaft in der Allianz oneworld sieht er die hochverschuldete Air Berlin jedoch auf einem guten Kurs. Einen zusätzlichen Impuls erwartet er sich vom neuen Berliner Flughafen, der in einem Monat eröffnet wird. Nach und nach soll der wirtschaftliche Silberstreifen am Horizont breiter werden. In spätestens drei Jahren soll die Gruppe dann stabil in der Gewinnzone unterwegs sein.