Mehr Werbung im Ausland geplant
Rot-weiß-rot-Card soll Facharbeiter locken
Die Rot-weiß-Rot-Card müsse stärker im Ausland beworben werden, fordert Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Rande einer Sozialpartner-Enquete zum Thema Migration und Integration in Wien. Vor allem die Zuwanderung von Facharbeitern sei notwendig.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 21.5.2012
"Bewährtes System"
Seit einem Jahr wird die Zuwanderung über die Rot-weiß-rot-Card gesteuert, also ein Punktesystem - je besser ausgebildet, je mehr Berufserfahrung und je jünger, desto eher kann nach Österreich zuwandern. Dieses System habe sich bewährt, so Mitterlehner und die Präsidenten von Wirtschaftskammer und Gewerkschaft, um den Fachkräftemangel künftig abdecken zu können. Jetzt sei aber noch mehr qualifizierte Zuwanderung nötig.
Flexible Berufsliste
Bisher sind die qualifizierten Zuwanderer vor allem aus Bosnien, Russland und den USA gekommen. In Zukunft müsse die Rot-weiß-rot-Card verstärkt auch in anderen Ländern beworben werden, sagt Mitterlehner. Die Rot-weiß-rot-Karte müsse von einem Geheimtipp zu einer "Visitenkarte Österreichs" werden, sagt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. Im Moment wird eine Liste an berufen erstellt, die in Österreich besonders gebraucht werden. Die Mangelberufsliste solle flexibel sein und jedes Jahr festgestellt werden, wo ein Facharbeitermangel besteht, erläutert ÖGB-Präsident Erich Foglar.