Sicherheit der Patienten gefährdet
ELGA: Ärztekammer weiter dagegen
Die Elektronische Gesundheitsakte, kurz ELGA, ist weiter umstritten. Während Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) auf einen schnellen Beschluss der ELGA drängt, kritisiert die Ärztekammer die computerisierte Gesundheitsakte, weil sie die Sicherheit der Patienten gefährdet sieht.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 5.6.2012
Katharina Wagner
Keine Verknüpfung mit E-Medikation
Der Politik gehe es nur um den wirtschaftlichen Nutzen und nicht um das Wohl des Patienten, so kritisiert Ärztekammerpräsident Walter Dorner den Entwurf zur elektronischen Gesundheitsakte ELGA. Auch den Vorschlag der Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wessely und des niederösterreichischen Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka, lehnt der Ärztekammerpräsident ab. Die beiden wollen ELGA mit dem Pilotprojekt E-Medikation verbinden. Für Dorner zielt diese Zusammenlegung lediglich darauf ab, Gesundheitsdaten der Patienten politisch auszuwerten und daraus finanzielle Schlüsse zu ziehen.
Nicht übersichtlich genug
Grundsätzlich soll ELGA ermöglichen, ärztliche Befunde per Mausklick abzurufen und Informationen über medizinische Behandlungen der Patienten auszutauschen. Laut Dorner müsse ein digitaler Datenaustausch im Gesundheitswesen übersichtlich und leicht zu handhaben sein. Das treffe, so Dorner, auf ELGA allerdings nicht zu.