KSV: Mehr Privatpleiten

Die Hochrechnung des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) weist für das erste Halbjahr 2012 etwas mehr Privatpleiten und eine annähernd gleichbleibende Zahl der Firmenpleiten auf - eine Tendenz, die sich auch im Gesamtjahr fortsetzen wird. Am Ende des Jahres wird es nach Einschätzung des KSV um 5 Prozent mehr private Insolvenzen geben als 2011, während sich die Firmenpleiten auf dem Niveau von 2011 weiterentwickeln werden.

Mittagsjournal, 26.6.2012

Für die Einen ist die Insolvenz der finanzielle Sargnagel - für die Anderen die Chance auf einen Neuanfang. Bei Privatpersonen zum Beispiel gilt ein Widerspruch: Nur wer Geld hat, kann sich die Insolvenz auch leisten. Der Kreditschutzverband KSV 1860 schätzt, dass bundesweit bis zu 150.000 Menschen ein solches Insolvenz-Verfahren dringend benötigen würden. Das heißt es ist ein gutes Zeichen, wenn mehr Menschen die Insolvenz anmelden. Denn dann sind mehr Menschen finanziell in der Lage, sich eine Insolvenz leisten zu können. Ganz anders bei den Unternehmen: Je mehr Unternehmen insolvent sind, desto schlechter schaut es mit der Wirtschaft aus. Und für das erste Halbjahr meldet der Kreditschutzverband ganz widersprüchliche Signale.