Durchbruch bei EU-Gipfel zur Euro-Krise

Auf Druck Italiens und Spaniens hat der EU-Gipfel in Brüssel Nothilfen zur Stützung von Euro-Wackelkandidaten beschlossen. Die deutsche Kanzlerin Merkel lenkte nach hartem Ringen ein und kam den Krisenländern entgegen. Diese sollen künftig leichter auf den Euro-Rettungsfonds zugreifen können - und dabei weniger Auflagen erfüllen müssen.

Abendjournal, 29.6.2012

Durchbruch, großer Schritt vorwärts, die Teilnehmer am EU-Gipfel haben viel Lob gefunden für das, was sie Donnerstag und Freitag in Brüssel zustande gebracht haben. Der Wachstumspakt, betrieben vor allem von Frankreich, war so gut wie fix. Aber auch in der Frage, wie man den schwer verschuldeten Staaten schnell helfen kann, haben die Staats- und Regierungschefs einiges zustande gebracht. Die Rettungsschirme sollen nicht nur Staaten, sondern auch angeschlagenen Banken Schutz bieten. Und - Voraussetzung dafür - die Europäische Zentralbank soll noch heuer eine Bankenaufsicht für alle Banken der Eurozone einrichten. Vor allem für Deutschland ist diese Einigung schwer zu schlucken, auch wenn nach dem Gipfel niemand Sieger und Verlierer sehen wollte.