Dörfler gegen "Neuwahlgetöse"
Der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) bleibt dabei: Trotz der Enthüllungen in der Causa Birnbacher ist Dörfler gegen Neuwahlen in Kärnten und hält auch an den FPK-Politkern Dobernig und Scheuch fest, obwohl auch sie unter Druck geraten sind.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 26.7.2012
Der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler im Gespräch mit Eva Haslinger
Zweifel an Ehrlichkeit der Geständnisse
Er sei für Aufklärung, dazu gebe es ein Gerichtsverfahren, sagt Dörfler im Ö1 Interview. Er sei aber gegen Vorverurteilungen aufgrund von Einvernahmen. "Neuwahlgetöse" kläre nichts auf. Dem Geständnis des Steuerberaters Birnbacher, nach dem nun auch Ermittlungen gegen Finanzlandesrat Dobernig laufen, schenkt Dörfler nur begrenzten Glauben: "Einer, der uns allen seine Unschuld vorgegaukelt hat, gibt heute zu, dass er in einen Riesenskandal verwickelt ist." Das gelte auch für das Geständnis des bisherigen ÖVP-Landesobmanns Josef Martinz, auch der habe das Land von 2007 bis 2012 belogen und hintergangen. "Glaubwürdig ist da niemand mehr", so Dörfler. Dennoch hebt Dörfler hervor, dass Birnbacher gesagt habe, an die Freiheitlichen sei kein einziger Euro geflossen. Er, Dörfler, selbst sei an diesen Dingen nie beteiligt gewesen: "Ich war nie Zeuge, ich war nie im Untersuchungsausschuss." Auf die Frage, ob sein Festhalten an Dobernig und Scheuch mit dem Anspruch einer anständigen Partei vereinbar sei, sagt Dörfler: "Anständig heißt für mich auch, nicht jemand vorzuverurteilen."