Klimaschutzbericht: CO2-Ausstoß gestiegen

8. April 2017, 21:58

Aufschwung brachte CO2

Im Jahr 2010 hat Österreich knapp 16 Millionen Tonnen Treibhausgase zu viel ausgestoßen, um das Kyoto-Klimaschutzziel zu erreichen. Und auch wenn man Klimaeffekte durch den Wald oder den Emissionshandel einrechnet, sind es immer noch sechs Millionen Tonnen zu viel. Österreich hat sich also 2010 gegenüber dem Jahr davor noch ein Stück weiter vom Kyoto-Ziel entfernt. Die Gründe dafür liegen vor allem in der wirtschaftlichen Erholung nach dem Krisenjahr 2009, so Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt. Dadurch seien vor allem die Emission der Industrie, der Energiewirtschaft und des Verkehrs wieder nach oben gegangen.

Zertifikatekauf notwendig

Besser sieht die Prognose für das Jahr 2011 aus - der CO2-Ausstoß dürfte um drei Prozent zurück gehen, vor allem beim Verkehr und im Sektor Raumwärme , hofft das Bundesumweltamt. So die Prognose für 2011. Die endgültigen Zahlen werden erst in einem Jahr vorliegen.

Jedenfalls geht aus allen Statistiken der vergangenen Jahre hervor: Mangels Einsparungen an klimaschädigenden Treibhausgasen im Inland, könne Österreich das Kyoto-Klimaziel nur durch den Kauf von CO2-Zertifikaten erreichen, sagt Schneider.

EU-Ziele erreichbar

Wenn schon nicht Kyoto, so hofft Österreich zumindest ein anderes Klimaziel zu erreichen, nämlich die so genannten 2020-Ziele der EU: Hier liegt Österreich derzeit rund vier Millionen Tonnen CO2 über dem Plan-Soll. Man hofft aber, die Ziele durch eigene Anstrengung zu schaffen. Zumindest sei das ein erklärtes politisches Ziel, sagt Schneider. Aber auch dafür müsse man sich noch mehr anstrengen als bisher und brauche zusätzliche Maßnahmen etwa bei der Raumwärme und beim Verkehr - also zum Beispiel durch den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln, die bessere Isolierung von Gebäuden und den Umstieg bei Heizungen auf erneuerbare Energie oder Fernwärme.

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