Parlamentsumbau von Transparency begleitet
Die Ausschreibungen für die Sanierung des Parlamentsgebäudes in Wien sollen noch diese Woche starten. Da beginnt die so genannte Projektsteuerung. Die Generalplanung folgt dann im Spätherbst. Sämtliche Schritte werden dabei von Transparency International überwacht. Die Anti-Korruptionsplattform begleitet erstmals eine öffentliche Auftragsvergabe.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 31.7.2012
Prüfen nicht erst im Nachhinein
Es nützt nichts wenn man im nachhinein weiß, da ist etwas vorgefallen, Korruption soll von vornherein ausgeschlossen werden - unter diesem Motto wird die Antikorruptionsplattform Transparency International in das Projekt Parlamentsumbau eingebunden - schließlich geht es hier um bis zu 300 Millionen Euro und, so sagt Eva Geiblinger von Transparency. Statistisch gesehen sei Korruptionsanfälligkeit größer je größer das Projekt sei. Hier könne man solches erstmals im Vorhinein verhindern. Und das, so Geiblinger, sollte auch bei anderen öffentlichen Aufträgen Schule machen.
Transparency hat beim Projekt Parlamentsumbau jederzeit vollen Einblick in alle Bücher, ergänzt Parlamentsdirektor Harald Dossi. Und auch der Rechnungshof wird eingebunden: Statt wie sonst nur im Nachhinein zu prüfen, ist vereinbart worden, dass bei allen Teilschritten Prüfungen stattfinden.
Ausweichquartier WU?
Ein fertiges Konzept für den Parlamentsumbau wird für Mitte 2014 erwartet, dann muss die Politik auch entscheiden, in welchem Umfang das Parlament saniert und umgebaut wird, die eigentlichen Arbeiten könnten dann 2016 beginnen, als Ausweichquartier wird das jetzige Gebäude der dann bereits abgesiedelten Wirtschaftsuniversität in Wien favorisiert.