Überraschung im Kärntner Untreueprozess
Martinz erhält "Schandgeld" von Richter zurück
Beim Birnbacher-Prozess in Klagenfurt hat der Richter am Dienstag für eine neuerliche Überraschung gesorgt. Er hat dem angeklagten Kärntner Ex-ÖVP-Chef Josef Martinz das am Montag übergebene Sparbuch mit 65.000 Euro wieder zurückgegeben - das "Schandgeld" wie es Martinz bezeichnet hatte.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 7.8.2012
Landesholding erhebt Anspruch auf "Schandgeld"
Der wegen Untreue angeklagte Martinz hatte das Büchlein am Montag dem Gericht überreicht. Martinz hatte den Betrag, den er als "Schandgeld" bezeichnete, von Steuerberater Dietrich Birnbacher in einem Kuvert erhalten und nach eigenen Angaben im Wahlkampf ausgegeben.
Am Vormittag hatte die Kärntner Landesholding Anspruch auf das Geld erhoben. Da Martinz-Anwalt Todor-Kostic die Ausfolgung des Betrags an die Holding abgelehnt habe, sehe er keine Handhabe, das Sparbuch zu behalten, erklärte der Richter.