Linzenzverlust droht
GB: Bank wegen Iran-Geschäften unter Druck
Die britische Großbank Standard Chartered ist schwer in Bedrängnis geraten. Die New Yorker Finanzbehörde wirft ihr vor, über Jahre hinweg geheime Geschäfte mit dem Iran abgewickelt zu haben. Konkret geht um Transaktionen im Wert von mehr als 200 Milliarden Euro. Jetzt droht der Bank der Verlust der US-Bankenlizenz.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 7.8.2012
Rund 60.000 illegale Transaktionen
Dies sei wegen der geltenden Sanktionen gegen das Land illegal. Standard Chartered wies die Vorwürfe am Dienstag zurück, der Aktienkurs brach bis zum Nachmittag aber um fast 20 Prozent ein.
Die Bank verdiente mit den illegalen Geschäften laut der US-Finanzaufsicht Hunderte Millionen Dollar an Gebühren. Insgesamt soll das Institut rund 60.000 einzelne Transaktionen abgewickelt und vor den Behörden verborgen haben.
Nun drohen der Bank harte Strafen: Analysten rechnen mit Milliardenbelastungen. Die New Yorker Aufsicht warnte etwa bereits mit dem Entzug der Zulassung in den USA - das könnte Dollargeschäfte der Bank erschweren. In einem ersten Schritt muss die Bank nun einen unabhängigen Aufseher einstellen, der die Geschäfte überwacht.