Für Sportartikelfirmen hat es sich ausgezahlt
Zu den Gewinnern der olympischen Sommerspiele zählt jedenfalls die Sportartikelindustrie, allen voran die großen Drei der Branche - Nike aus den USA sowie Puma und Adidas aus Deutschland. Die Hersteller haben viel in die Vermarktung der Spiele und ihrer Stars investiert. Und die Rechnung ist offenbar voll aufgegangen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 13.8.2012
Erfolgreichste Spiele aller Zeiten
Geht es um die Investitionen für Olympia, dann schweigen sich die drei großen Hersteller aus. Expertenschätzungen zufolge sind es in Summe mehr als eine Milliarde Euro, die sich für Werbung, Marketing und Teamausrüstung zu Buche schlagen. Zufrieden können alle drei Hersteller sein, denn Stars, die sie unter Vertrag haben, waren erfolgreich. Für Adidas waren es nach eigenen Angaben die kommerziell erfolgreichsten Spiele aller Zeiten. Gerade die unerwartet erfolgreichen Athleten des Teams Großbritannien haben sich für die Marke mit den drei Streifen als Volltreffer erwiesen. Der Umsatz mit Olympia-Produkten habe im Vergleich zu den Verkäufen in China vor vier Jahren um 250 Prozent zugenommen. Adidas hat in London auch die alle freiwilligen Helfer eingekleidet. Das hat gekostet, aber die Marke auf den eigentlich werbefreien olympischen Spielfeldern und Laufbahnen omnipräsent gemacht.
Show der Innovationen
Wie bei adidas sollen sich auch beim Weltmarktführer Nike aus den USA die gelungenen Sommerspiele in Umsatz wie Gewinn bemerkbar machen. Gerade in der Leichtathletik und den Ballsportarten seien für den Konzern gute Tage gewesen, resümiert Olaf Markhoff, Sprecher von Nike in Deutschland. Nicht nur für Nike ist der Sommer eine perfekte Marketingbühne - zunächst die Fußball Europameisterschaft und jetzt Olympia. Da laufe das Geschäft aber anders als mit dem runden Leder. Olympia sei eine Show-Bühne für Innovationen, und Nike habe viele Innovationen hervorgebracht, wodurch die Marke auch langfristig profitiere.
Puma jubelt mit Bolt
Viel Grund zu Jubeln hat auch Puma, die weltweite Nummer drei der Branche. Der Adidas-Nachbar aus Herzogenaurach hat mit dem Sprinter Usain Bolt einen der gefragtesten und erfolgreichsten Sportler der Spiele unter Vertrag - und mit ihm das Team Jamaika. Erfolge wie diese kann das Unternehmen gut gebrauchen, hat es doch vor wenigen Wochen erst die Gewinnerwartungen hinuntergeschraubt. In wie weit sich London nun in Zahlen positiv auswirken soll, das lässt Puma offen und so halten es auch die beiden andern großen Hersteller