Generalstreik in Griechenland

Im Kampf gegen neue Einsparungen haben die Gewerkschaften in Griechenland zum größten Streik seit fünf Monaten aufgerufen. Banken und Postfilialen bleiben ebenso geschlossen wie etliche Touristenattraktionen. Auch der Fähr-, Flug- und Zugverkehr werden massiv betroffen sein. Flugpassagiere müssen sich auf erhebliche Verzögerungen einstellen.

Morgenjournal, 26.9.2012

Demos zu Mittag

Dutzende Flüge müssten verschoben werden, teilten die Fluggesellschaften mit. Vom Athener Haupthafen Piräus wird keine Fähre zu den Inseln auslaufen. Bei den Bussen in Athen soll es zwei dreistündige Arbeitsniederlegungen geben. Die Athener Vorstandbahn soll ganztags bestreikt werden. Ärzte werden nur Notfälle behandeln. Ministerien und staatliche Unternehmen sowie Schulen sollen für 24 Stunden bestreikt werden. Um die Mittagszeit sind in Athen und anderen Städten des Landes Demonstrationen geplant.

Weitere Einkommenseinbußen befürchtet

In Griechenland steht eine Einigung auf das neue, gut 11,5 Milliarden Euro schwere Sparpaket weiter aus. Die genauen Details sind zwar noch nicht bekannt, die Gewerkschaften rechnen aber mit weiteren Kürzungen von Löhnen und Pensionen zwischen sechs und 20 Prozent. Nur wenn Athen die weiteren Sparauflagen erfüllt, die von der Geldgeber-Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) geprüft werden, kann die Regierung mit einer weiteren Finanztranche von 31,5 Milliarden Euro rechnen. Andernfalls steht Griechenland vor dem Staatsbankrott. (Text: APA)