UNO erwartet syrische Flüchtlingswelle

Der Flüchtlingsstrom aus Syrien schwillt an. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk rechnet mit
700.000 Flüchtlingen bis zum Jahresende. Es sind vor allem Frauen und Kinder, die vor der Bürgerkriegsgewalt fliehen und ihre Heimat und alles, was sie besitzen, zurücklassen.

Abendjournal, 27.9.2012

Exodus hat erst begonnen

2.000 bis 3.000 Menschen kommen jeden Tag ohne alle Habseligkeiten in den Behelfslagern der Nachbarländer Türkei, Libanon, Jordanien und Irak an. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) betreut jetzt etwa 300.000 Menschen. Doch der Exodus hat erst begonnen, sagt Regionaldirektor Panos Moumtzis, bis Jahresende könnte der Flüchtlingsstrom auf 700.000 Menschen anschwellen. Das UNHCR braucht mehr Geld, um diese Leute notdürftig zu versorgen. Das Tragische ist, dass die Hälfte der Flüchtlinge Kinder sind, und ein Fünftel unter fünf Jahre alt, sagt Demot Carty vom UNO-Kinderhilfswerk UNICEF.

Die Kleinkinder sind besonders gefährdet und schutzbedürftig. Die UNO ist auf Spenden angewiesen und bittet um mehr Geld für syrischen Flüchtlinge. Nur ein Drittel des nötigen Budgets ist bisher gesichert.

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