Obama-Rede: Reiche höher besteuern

Vier Tage nach der Präsidentenwahl zeichnet sich schon der erste große Konflikt zwischen Präsident Obama und der republikanischen Partei ab. Obama will die Steuererleichterungen für Spitzenverdiener aus der Zeit seines Vorgängers George Bush mit Jahresende auslaufen lassen. In einer Rede in Washington hat Obama gestern festgehalten: die US-Reichen sollten mehr Steuern zahlen.

Morgenjournal, 10.11.2012

Es ist der erste Auftritt des Präsidenten nach seinem Wahlsieg: Es ist Zeit wieder an die Arbeit zu gehen und es gibt genug zu tun.

Mit Jahresende laufen für alle Amerikaner Steuererleichterungen aus der Bush Ära aus. Obama bekräftigt diese tax cuts nur für die Mittelklasse nicht aber die Super-Reichen verlängern zu wollen. Das Wahlergebnis habe seinen Kurs bestätigt, etwas höhere Steuern für die wohlhabendsten Amerikaner:

Leichter Schwenk

Die Republikaner lehnen das auch weiter vehement ab. Aber der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses John Boehner hat zumindest erstmals angedeutet, dass die Staatsfinanzen nicht nur mit Kürzungen sondern auch mit „revenue“ also Steuereinnahmen saniert werden könnten. Ein ermutigendes Signal so Präsident Obama.

Obama hat die Führer von Senat und Repräsentantenhaus für kommende Woche zu Verhandlungen ins Weiße Haus eingeladen. Gibt es keine Einigung drohen 98 Prozent aller Amerikaner
mit Jahreswechsel um knapp 20 Prozent höhere Steuern.